Mäppchen, Lunchbag und Turnbeutel – drei Nähideen für die Schulzeit
Das Kaufen von Schulsachen ist alle Jahre wieder ein aufregendes Unterfangen. Der Kauf des ersten Schulranzens wird nahezu zelebriert. Anschließend wiederholt sich alle Jahre wieder dasselbe Prozedere: Nach der Liste der Lehrer werden Hefte, Stifte und andere für die Schule benötigten Dinge beschafft und in den Schulranzen gepackt. Die Folge: Teurer Einheitsbrei in den Schulranzen, Rücksäcken und Tornistern der Kinder. Für mehr Individualität im Schulranzen sorgen selbstgenähte Schulutensilien, die in Optik und Funktionalität mit den meisten gekauften Sachen in jedem Fall mithalten können. Was es dazu braucht? Stoffe, die es online zu kaufen gibt, und eine gute Idee. Einige Inspirationen dafür liefert der folgende Beitrag.
Tipp 1: Eine genähte Heimat für die Stifte: Mäppchen, Stiftetasche und Co.
Wer die Stifte des Nachwuchses in ein Mäppchen packt, sorgt für Ordnung im Schulranzen, aber auch für reichlich Gewicht. Das feste Material des Mäppchens, die Gummis, die im Inneren für Ordnung sorgen sollen, und der Reißverschluss – all das trägt der Nachwuchs auf dem Rücken, ohne dass der Nutzen derart groß wäre. Individueller und vor allem leichter geht es mit einem Rollmäppchen, das lediglich aus Stoff besteht. Um ein Rollmäppchen anzufertigen, braucht es:
- Stoffe für die Innen- und Außenseite. Für ein Rollmäppchen, das offen etwa 45 Zentimeter lang ist und auf handliche 17 Zentimeter aufgerollt wird, werden zwei Stoffe benötigt: Ein Stück hat die Maße von 30 x 90 Zentimetern, das zweite Stoffstück ist mit 30 x 65 Zentimetern kleiner. Eine Bügeleinlage aus Vlieseline sorgt für Stabilität. Bezüglich der Stoffwahl gilt: Wer ausschließlich Stoff nutzt, könnte das Rollmäppchen sogar in der Waschmaschine reinigen. Eine Alternative ist abwaschbarer Wachsstoff.
- Druckknöpfe zum Verschließen. Eine Alternative zum Druckknopf kann auch das Bindeband sein, das das Verschnüren des Rollmäppchens ermöglicht.
Je nachdem, wie das Innenleben gestaltet sein soll, braucht es ein Satin- oder Gummiband, um Unterteilungen zu schaffen. Wer den Stoff im Innenteil nicht etwa doppelt nehmen möchte, um Einstecktaschen zu kreieren, könnte auch einen Netzstoff einnähen.
Tipp 2: Lunchbag – nachhaltig und schick
Eine selbstgenähte Lunchbag in den Schulranzen zu packen, macht aus mehreren Gründen sind: Die Stofftasche mit abwaschbarem Innenfutter ist deutlich leichter als eine Brotzeitdose und lässt sich auch einfacher in den Schulranzen verpacken, weil eine Lunchbag nachgibt. Der Klettverschluss, der die Lunchbag verschließt, lässt sich leicht öffnen – viel leichter als die Klickbox-Verschlüsse, die es sonst an Brotzeitdosen zu finden gibt.
Für die Auswahl der Stoffe gilt: Vinyl, PVC oder Acryl sollten das Baumwollgewebe umhüllen, das im Innenteil vernäht wird. Das macht die Lunchbag hygienisch, nachhaltig und praktisch. Ein Wachstuch, das als Tischdecke bekannt sein dürfte, wäre hingegen die falsche Wahl, denn: Es ist sehr steif und lässt sich weder gut verarbeiten noch gut im Alltag verwenden. Außenherum sollte die Lunchbag einen festen, strapazierfähigen Stoff tragen. So überlebt die Lunchbag das Rein- und Rausziehen aus dem überfüllten Schulranzen ebenso gut wie etwa das Mitnehmen auf den Pausenhof.
Tipp: Wer die Lunchbag funktional an eine Brotzeitdose anlehnen möchte, könnte noch eine Unterteilung im Innenbereich einarbeiten. Und was kommt rein? Natürlich eine kunterbunte, gesunde Brotzeit.
Tipp 3: Sportlich und Do-it-yourself – der individuelle Turnbeutel
Um einen Turnbeutel in Eigenregie zu fertigen, sollten zwei Stoffe ausgewählt werden. Leder oder Denim eignen sich für den unteren Bereich als Standfläche. Im oberen Teil ist ein Baumwollstoff in den Lieblingsfarben denkbar. Auch für das Futter wird Baumwolle benötigt. Nähgarn, eine Kordel und ein Webband (wenn der Turnbeutel verziert werden soll), sind darüber hinaus nötig.
Um einen Turnbeutel zu nähen, der in etwa auf 30 x 37 Zentimeter kommt, muss der Stoff für die Standfläche auf zweimal 35 x 18 Zentimeter zugeschnitten werden. Der obere Bereich muss mit 35 x 25 Zentimetern etwas größer dimensioniert werden. Der Kordelzug hat das Maß von 35 x 8 Zentimetern. Der Stoff für das Innenfutter wird auf das Maß von 35 x 41 Zentimeter zurechtgeschnitten. Wer ein zusätzliches Steckfach kreieren möchte, sollte den Stoff dazu auf 25 x 40 Zentimeter schneiden. Für die Halteschlaufen braucht es ein Maß von 6 x 7 Zentimetern.
Tipp: Wer einen besonders dünnen Baumwollstoff gewählt hat – weil es optisch ein Stoff zum Verlieben war – kann mit einer dünnen Vliesline unter dem Baumwollstoff das Konstrukt stabiler machen.
Spezial-Tipp für zuhause: Leseherzen und Lesesäcke versüßen die Zeit mit Büchern
Wer den Nachwuchs nur schwerlich zum Lesen motivieren kann, könnte mit einem Lesesäcken, das als coole Buchhalterung fungiert, für einen Motivationsschub sorgen. Das Lesesäcken ist so konzipiert wie ein Sitzsack. Darin kann das Buch entweder zum Lesen aufgestellt werden. Auch ist es denkbar das Lesesäckchen auf dem Schreibtisch zu platzieren, um das Buch aufzustellen, aus dem die Aufgaben zur Bearbeitung stammen. Ein Leseherz hingegen ist ein doppeltes Kissen, das aufeinander genäht und so in Herzform gebracht wird. Direkt im Knick kann das Buch dann ruhen – das zum Schmökern am Abend einlädt oder die gemeinsame Vorlesezeit deutlich gemütlicher gestaltet. Die Liste der schulischen Nähideen könnte noch weiter geführt werden. Auch Schlampermäppchen, Rucksack, Minigeldbeutel und Buchhülle könnten aus Stoff entstehen.
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